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Freie Wähler Seligenstadt besorgt über
erneuten Rückschlag bei Planung der Ortsumgehung

Es fühlt sich immer wieder nach einer unendlichen Geschichte an, sobald man über eine komplette Ortsumgehung Seligenstadts philosophiert. Im März 2020 gab es eine Informationsveranstaltung für den Arbeitskreis zum 3. Bauabschnitt, bei der seitens Hessen Mobil der aktuelle Stand und die Aussicht auf die noch ausstehenden Prozesse mitgeteilt wurde. Die Anwesenden waren sehr hoffnungsvoll, da im Herbst 2018 nach einem langem, EU weiten Ausschreibeprozess endlich ein Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung des Vorentwurfs beauftragt werden konnte. Ein großer Schritt in die richtige Richtung schien gemacht.

Doch im Juli 2020 folgt der große Rückschlag, wie FWS-Pressesprecher Hagen Oftring in Erfahrung bringen konnte, meldete das beauftragte Unternehmen Insolvenz an. „Wir sind gespannt wie lange sich der Prozess der Ausschreibung und Neubeauftragung eines Ingenieurbüros hinziehen wird. Leider mussten wir in der Vergangenheit feststellen, dass seitens des Verkehrsministeriums nicht die allerhöchste Priorität auf unserem Projekt liegt,“ bedauert Hagen Oftring.

Seitens der Stadt sind seit geraumer Zeit alle Weichen in die richtige Richtung gestellt. Man zieht in dieser Sache überfraktionell gemeinsam an diesem Strang. Die Freien Wähler haben das zuständige Ministerium schon vermehrt auf die Dringlichkeit hingewiesen und um Erhöhung der Ressourcen gebeten, um endlich etwas zügiger voran zu kommen, erläutert Fraktionsvize Matthias Rupp. Jeder hat den Wunsch nach Gesundheit, dies äußert sich in der Pandemie durch einen erheblichen Verkehrszuwachs. Abstand ist das Gebot der Stunde, also werden öffentliche Verkehrsmittel wieder gemieden und auf das eigene Fahrzeug umgestiegen. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Bürger, die ohnehin schon unter einer erheblichen und gesundheitsschädlichen Verkehrsbelastung zu leiden haben.

FWS-Fraktionsvorsitzender Jürgen Kraft: „Wir haben es durch Abschnitt 1 und 2 der Ortsumgehung Seligenstadt gezeigt, die Entlastung des umfahrbaren Stadtgebietes ist erheblich, doch am Ende führt der Weg wieder durch dicht besiedeltes Wohngebiet. Nur durch die Komplettierung mit dem 3. Bauabschnitt hat man tatsächlich das Gewünschte erreicht. Wie lange lässt das hessische Verkehrsministerium die Menschen in Seligenstadt noch unter dieser Belastung leiden?“

Die Freien Wähler Seligenstadt fordern selbstverständlich keinen „übers Knie gebrochenen“, anfechtbaren Entwurf. Vielmehr wünschen sie sich, dass man endlich die Brisanz erkennt und die Anzahl derjenigen, die an dem Projekt 3. Abschnitt Ortsumgehung Seligenstadt L3065 arbeiten, erhöht, meint Kraft weiter.

„Der derzeitige Zeitplan ist absolut inakzeptabel. Es ist leider absehbar, dass auch in den Zwanziger Jahren wahrscheinlich kein Auto über eine vollständige Umgehungsstraße rollen wird und die Belastung der Bürger weiter erheblich steigt. Wo ein Wille, da auch ein Weg, doch genau dieser Wille ist oftmals bei dem zuständigen Ministerium nicht zu erkennen. Wir erhoffen uns auf die diesjährige Anfrage eine zufriedenstellendere Antwort zu erhalten.“ so Hagen Oftring abschließend.

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