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Freie Wähler Seligenstadt sind über Entscheidung zum
Segmented Approach irritiert

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 23.05.2022 wurde das Thema Segmented Approach behandelt, eingebracht wurde es bereits in der vorherigen Sitzungsrunde, jedoch aus Zeitgründen nicht behandelt. In dieser Vorlage geht es darum sich als Stadtverordnetenversammlung gegen den erweiterten Probebetrieb eines Anflugverfahrens zum Frankfurter Flughafen zu positionieren. Aus Sicht der Freien Wähler Seligenstadt ein überstürzter Vorgang, denn es handelt sich nicht um eine dauerhafte Änderung der Anflugrouten, sondern nach wie vor um einen Probebetrieb.


Schon im Haupt- und Finanzausschuss im April wies FWS-Stadtverordneter Hagen Oftring darauf hin, dass es sich offensichtlich um eine Anpassung eines Probebetriebs handle und man grundsätzlich, bevor es zu der Verabschiedung einer Resolution kommt, doch valide Daten und Fakten vorliegen haben sollte. Laut Oftring ist die Begründung des Antrages nicht objektiv, sondern sehr vorverurteilend: „Die Anpassung der Uhrzeit in der man das „neue“ Anflugverfahren nutzt, soll nur ermöglichen, durch eine Konstanz eine Datenlage entstehen zu lassen, auf deren Basis man beurteilen kann wie weiter vorgegangen werden soll. Das Zeitfenster wird nicht größer, nur klar definiert. Derzeit findet eine laterale Optimierung der Routenführung statt, die auch gleichzeitig eine vertikale Anpassung nicht außer Acht lässt. Trotz vermehrter Hinweise, dass dieser Antrag aktionistisch ist und aus fachlicher Sicht absolut keinen Sinn ergibt, womöglich sogar Gerichtskosten in vierstelliger Höhe auf die Stadt zukommen werden, haben sich leider die Stadtverordneten der örtlichen Koalition aus CDU und FDP als auch die SPD dazu entschieden die Resolution zu verabschieden.“

Mit dem entsprechenden Hintergrundwissen kann der Pilot Hagen Oftring aus fachlicher Sicht nur bedauernd feststellen: „Die Konsequenz eines Abbruchs dieses Probebetriebs wird nicht sein, dass es weniger Flugzeuge im Anflug auf Frankfurt geben wird, sondern dass Seligenstadt eine Mehrbelastung erfahren wird. Denn jeder Flieger, der nicht den Segmented Approach nutzt, fliegt direkt über Seligenstadt und belastet eine viel größere Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern als wenn einer Route gefolgt wird, die das Stadtgebiet deutlich umfliegt, wie es bei dem Segmented Approach der Fall ist.“


 

Fraktionsvorsitzender Matthias Rupp ist irritiert über die Reaktionen der Verwaltung: „NachAussagen des 1.Stadtrats und des Bürgermeisters geht es hier vor allem darum, dass man in denEntscheidungsprozess über diesen Probebetrieb nicht eingebunden wurde und nicht um denProbebetrieb an sich. Daher ist es doch sehr fraglich ob die Resolution und eine wahrscheinlichdaraus resultierende Klage nicht der aus einer Trotzreaktion resultierende Holzweg sind. Wir hättenuns gewünscht Seligenstadt wäre in dieser Angelegenheit bei einer sachlichen Position geblieben. Sowird das Thema leider auf die emotionale Schiene verlagert.“

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