Freie Wähler sehen keinen
„neuen Anfang“
CDU fällt in altes Fahrwasser zurück
Keinen „neuen Anfang“ sehen die Freien Wähler Seligenstadt im Gebaren der CDU-Fraktion nach der Kommunalwahl vom März 2021. Nach der Verjüngung des Fraktionsvorstandes habe die CDU nun zwar einige neue und auch junge Gesichter in der jetzigen Fraktion, aber an der alten Politik hat sich leider nicht viel geändert, so die stellvertretende FWS-Fraktionsvorsitzende Ruth Gassel. Schon in der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung war festzustellen, dass die neue Koalition von CDU und FDP die Vorsitze der Fachausschüsse einzig und allein nur unter sich verteilte und keinen einer anderen Fraktion zugstanden hatte, obwohl das vorhergehende Bündnis von SPD, FDP und Freien Wählern den Vorsitz im Umwelt-Ausschuss damals der CDU überlassen hatte. Nach dem Zugewinn von zwei Mandaten der Fraktion der Grünen hätte es der neuen Koalition doch sicher gut gestanden, wenn sie den Vorsitz in diesem Ausschuss der Grünen-Fraktion überlassen hätte.
FWS-Pressesprecher Hagen Oftring machte darauf aufmerksam, dass dieses Verhalten auch in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wieder deutlich zum Ausdruck kam, als es um die Besetzung der Position eines Ortsgerichtsschöffen in Froschhausen ging. Erst nachdem die FWS-Fraktion als einzige mit Florian Pieroth einen Vorschlag an die Verwaltung eingereicht hatte, sah sich die CDU-Fraktion genötigt Stephan Wallisch als Gegenkandidaten mit Hilfe der Koalition zur Abstimmung zu bringen. Die Zuhörer bei der öffentlichen Sitzung des Haupt-und Finanzausschusses, in der sich beide Kandidaten vorstellten, durften erfahren, dass allein die Aktivitäten bei der Jungen Union und die darauf folgende Arbeit in der CDU als hauptsächliche Qualifikationen von Herrn Wallisch der Koalition genügten, um ihn daraufhin für diese Position zu wählen.Wenn man bedenkt, dass es der CDU als größte Partei der Stadt nach 30 Jahren ohne einen eigenen Bürgermeister nicht gelungen ist, zu der anstehenden Wahl einen CDU-Kandidaten in Position zu bringen, wirkt dieses Verhalten wie ein Armutszeugnis, das zum Nachdenken anregen sollte, so FWS-Fraktionschef Matthias Rupp abschließend.

Wenn man bedenkt, dass es der CDU als größte Partei der Stadt nach 30 Jahren ohne einen eigenen Bürgermeister nicht gelungen ist, zu der anstehenden Wahl einen CDU-Kandidaten in Position zu bringen, wirkt dieses Verhalten wie ein Armutszeugnis, das zum Nachdenken anregen sollte, so FWS-Fraktionschef Matthias Rupp abschließend.