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FWS kritisieren sich abzeichnenden dramatischen Kostenanstieg bei den Friedhofsgebühren!

Im vergangenen November wurde den Stadtverordneten eine Magistratsvorlage mit einem Vorschlag für eine neue Gebührenkalkulation der Friedhofsgebühren vorgelegt. Die Freien Wähler Seligenstadt mussten feststellen, dass laut der Vorlage eine vermeintliche Kostendeckung nur durch eine erhebliche Steigerung vor allem im Bereich der Nutzungsrechte möglich sei.

Bereits im Jahr 2018 wurde der Großteil der Gebühren deutlich nach oben angepasst, dies soll jetzt erneut geschehen. Im Beispiel eines Erdrasenreihengrabs waren im Jahr 2017 noch 800€ zu entrichten, laut der neuen Satzung wären 2835€ fällig, was einer Steigerung von ca.350% in nur vier Jahren entspricht.

Image by Ian Taylor

FWS-Fraktionsmitglied Hagen Oftring ist überzeugt: „Eine Steigerung in diesem Maße steht in keinem Verhältnis. Selbstverständlich wird alles teurer und auch die Inflation ist nicht zu vernachlässigen, allerdings muss eine Gebührenerhöhung doch irgendwie nachvollziehbar sein. Wenn vor 4 Jahren die damalige Kalkulation als kostendeckend präsentiert wurde und man nun feststellt, dass das vorne und hinten nicht gepasst hat, fragt man sich wo die Reise hinführt, wann folgt die nächste Erhöhung.“

Die Argumente, weshalb die übermäßige Steigerung notwendig ist, sind laut des beratenden Betriebes auf der einen Seite die geringere Anzahl an Bestattungen sowie die gestiegenen Kosten bei den Personalaufwendungen. Dazu äußert sich Freie Wähler Fraktionsvorsitzender Matthias Rupp wie folgt: „Es liegt auf der Hand, dass die Umstellung der Personalstruktur im Friedhofswesen zu einem erheblichen Kostenanstieg geführt hat, um die Bürgerinnen und Bürger nicht unter dieser Verwaltungsentscheidung leiden zu lassen, empfehlen die Freien Wähler Seligenstadt eine Rückführung der Friedhofsgärtner in den städtischen Haushalt. Es ließen sich neben diversen Fahrten auch Entscheidungsprozesse sparen. Somit stünde mehr Zeit für die eigentliche Arbeit vor Ort zur Verfügung. Wir rechnen mit einer besseren Pflege der Friedhöfe und einer Ersparnis von ca.30%.“

„Wir sollten den sinkenden Fallzahlen nicht mit steigenden Gebühren entgegentreten, sondern mit innovativen Bestattungsarten sowie Flexibilität bei den Nutzungsrechten. Es muss unser Anspruch sein, es finanziell allen Seligenstädtern zu ermöglichen sich in ihrer Heimat bestatten zu lassen. Selbst ein anonymes Urnengrab ist laut Vorlage nicht für unter 1000€ zu erhalten, das ist schlicht zu teuer. Daher haben die Freien Wähler Seligenstadt einen geänderten Gebührenvorschlag eingereicht und hoffen auf breite Zustimmung der anderen Fraktionen“, ergänzt Hagen Oftring.

Hoffnungsvoll äußert sich die Fraktionsjüngste Nina Oftring: „Die Friedhofsgebührensatzung sollte, wie von den FWS vorgeschlagen, um eine Passage ergänzt werden, die klarstellt, dass Frühgeburten unter sechs Monaten, für die keine besondere Grabstätte in Anspruch genommen wird, gebührenfrei bestattet werden. Das ist für ohnehin emotional angeschlagene Mütter in dieser Phase sicher sehr wertvoll.“

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